Die Auftragslage ist stabil, doch das Personal fehlt

Im Juli 2023 haben wir unsere Mitgliedsbetriebe der Innungen zur aktuellen Lage im bayerischen Metallhandwerk befragt. Geantwortet haben 209 der insgesamt rund 2200 Mitgliedsbetriebe, sodass wir durchaus von einem repräsentativen Ergebnis sprechen können. Von Metallbaubetrieben kamen 78 % der Rückläufer, dem Feinwerkmechanik- Bereich sind 22 % zuzuordnen.

44 % der Antwortenden sind bereit, an öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen (z. B. Demonstrationen o. ä.) teilzunehmen, über die Hälfte (53 %) allerdings nicht.

Die aktuellen Benzin-/und Dieselpreise sind nur noch für rund ein Viertel der Unternehmen stark belastend (28 %), ebenso die momentanen Gaspreise (24 %). Demgegenüber empfinden immerhin noch über die Hälfte die hohen Strompreise als stark belastend für die Betriebskosten (55 %) und etwas weniger als die Hälfte auch die hohen Materialpreise (46 %). Erfreulich ist, dass der weit überwiegende Anteil der Betriebe (88 %) wieder ausreichend Material erhält.

Ebenso verhält es sich bei der Auftragslage: 80 % beurteilen die momentane Auftragslage als gut (36 %) oder zumindest als zufriedenstellend (44 %). Die Reichweite der Aufträge liegt bei 56 % der antwortenden Unternehmen zwischen 1 bis 3 Monaten, 44 % sind über 3 Monate hinaus ausgelastet.

Ein großes Problem für die Betriebe liegt allerdings nach wie vor beim Personal: 78 % finden zurzeit keine geeigneten Mitarbeiter und 76 % erhalten auch nicht genügend Bewerbungen von möglichen Auszubildenden. Erstaunlich ist in diesem Zusammenhang, dass trotzdem nur 27 % der Antwortenden an Programmen zur Einstellung von Mitarbeitern aus dem Ausland teilnehmen würden sowie auch nur 32 % ihre Mitwirkung bei Veranstaltungen über die Mittel und Möglichkeiten bei Nachwuchswerbeaktionen signalisieren, 61 % wollen nicht mitmachen.

Woran liegt dieses fehlende Interesse? Unserer Meinung nach müssen wir hierbei noch mehr Aufklärung über die Inhalte und den Nutzen dieser Programme und Veranstaltungen leisten, weil dies offenbar noch nicht bei allen unseren Mitgliedsbetrieben der Innungen bislang angekommen ist. Dies werden wir auch tun und hoffen, dadurch das Interesse an einer Mitwirkung noch erheblich steigern zu können.

Abschließend zur Umfrage noch der Blick in die Zukunft: 40 % sind pessimistisch und erwarten eine schlechtere Entwicklung, 53 % schätzen die wirtschaftliche Betriebsentwicklung als gleichbleibend ein und nur 4 % gehen von einer Besserung aus.

Ansprechpartner

Richard Tauber

Richard Tauber

Hauptgeschäftsführer

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